Das ENERTRAG Verbundkraftwerk® – Der Prototyp für saubere Energieversorgung
Das Prinzip
Die Verbundkraftwerke sind direkt, also ohne öffentliches Netz, miteinander verbundene Energieanlagen. Diese produzieren Strom aus Wind- und Sonnenenergie, der vorrangig ins Übertragungsnetz fließt. Der Überschussstrom wird gespeichert, zum Beispiel in einer Batterie, als grüner Wasserstoff oder im ENERTRAG-Windwärmespeicher. Die Speicher bedienen den Stromsektor, wenn nicht genug Wind- und Sonnenstrom produziert werden kann.
Die Komponenten
Primärenergie aus Wind und Sonne
Das ENERTRAG Verbundkraftwerk® erzeugt große Mengen an nachhaltigem Strom aus Wind- und Sonnenenergie.
Sammlung und Netzinfrastruktur
Der Strom aus Wind und Sonne wird in lokalen Netzen gesammelt, über Umspannwerke innerhalb des Areals des Verbundkraftwerks zum zentralen Umspannwerk weitergeleitet und dort vorrangig ins Übertragungsnetz eingespeist. Wasserstoffpipelines und Wärmeleitungen können ebenfalls Teil der lokalen Verbundkraftwerks-Netzinfrastruktur sein.
Wandlung und Speicher
Überschüssige Energie wird gespeichert, etwa in Batterien, mithilfe eines Elektrolyseurs als grüner Wasserstoff oder in Windwärmespeichern. Im ENERTRAG Verbundkraftwerk müssen Windenergie- und PV-Anlagen nicht abgeregelt werden. Bei Engpässen im Stromnetz kann der gespeicherte grüne Wasserstoff rückverstromt und die Batterie genutzt werden.
Steuerung
Die Leitwarte ist die zentrale Kontroll- und Steuerungseinheit des ENERTRAG Verbundkraftwerk®. Alle Anlagen sind über Steuerleitungen direkt mit ihr verbunden. Von der Leitwarte aus überwacht ein Team kontinuierlich den Betrieb des gesamten Verbundkraftwerks und seiner Komponenten, einschließlich Energieerzeugung, Umwandlung, Verteilung und Netzanbindung.
Nutzung
Der Strom wird als Fahrplanstrom über ein einziges großes Umspannwerk ins Übertragungsnetz eingespeist, damit Haushalte und Industrie diesen nutzen können. Zudem gewährleistet das Verbundkraftwerk alle nötigen Systemdienstleistungen, wie Schwarzstartfähigkeit, Spitzenlastabdeckung oder Bereitstellung von Regelenergie. Der Überschussstrom wird etwa als grüner Wasserstoff gespeichert, fließt ins künftige Wasserstoffnetz und kann so von der Industrie genutzt werden. Zudem kann grüner Wasserstoff in H2-Derivate, wie Ammoniak oder Methanol, weiterveredelt werden. Weiterer Überschussstrom kann für die lokale Wärmeversorgung genutzt werden.
Wichtig zu wissen
Die unterschiedlichen und schwankenden Erzeugungsmuster von Windenergie- und Photovoltaikanlagen gleichen sich im ENERTRAG Verbundkraftwerk® gegenseitig aus. Dies ermöglicht eine konstante, planbare und bedarfsgerechte Stromversorgung.
Zahlen, Daten, Fakten
622 MW Nennleistung aus Windenergie
600 km Stromleitungen im Eigenbestand
560 kW Elektrolyse
22 MW Batteriespeicher
24 MW Nennleistung aus Sonnenenergie
Fazit
Das ENERTRAG Verbundkraftwerk® kann konventionelle Kraftwerke ersetzen. Vollständig.
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Im Aufbau: Das Wasserstoff-Analyselabor von ENERTRAG Betrieb
Die Vorbereitungen für ein eigenes hochmodernes Wasserstoff-Analyselabor in Prenzlau, unmittelbar neben der bereits bestehenden Wasserstofftankstelle, laufen auf Hochtouren. Der geplante Start des Labors ist für Anfang 2025 angesetzt. Das Labor wird zu Beginn als Dienstleister für die Wasserstoffprojekte „Heidekrautbahn“ und „Industriepark Osterweddingen“ tätig sein und sukzessive weiteren Kunden zur Verfügung stehen. Das Ziel ist es, im Rahmen der Qualitätssicherung die Reinheit von Wasserstoff gemäß den strengen Vorgaben der DIN ISO 14687 nachzuweisen, also die bestmögliche Qualität des Produktes zu bescheinigen. Probenflaschen werden von ENERTRAG Betrieb mit Wasserstoff 6.0 gespült ausgegeben und dann vom Kunden befüllt zurückgeschickt. Der Kunde erhält einen Analyse-Bericht. Die Laborkapazitäten sind darauf ausgelegt, mehrere Hundert Analysen pro Jahr durchzuführen. ENERTRAG ist selbst seit 2011 Produzent von grünem Wasserstoff und möchte mit diesem Schritt den Analyseprozess in der eigenen Wertschöpfung implementieren.