veröffentlicht am 27.11.2024 11:16
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Wirtschaft, Betriebsführung

Holzenergie ist Rückgrat der Wärmewende

Mit 11 Prozent Anteil am Wärmebedarf ist Holzenergie unverzichtbar für die Wärmewende. Experten beleuchten die Rolle der Holzenergie für nachhaltige und sichere Energieversorgung.
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Die Holzenergie hat eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Wärmewende und trägt wesentlich zur Energiesicherheit und Klimaneutralität bei. Dieses Thema stand im Fokus des Online-Seminars „Holzenergie als Rückgrat der Wärmewende: Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit“, das vom Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. veranstaltet wurde. Die Veranstaltung bot Experten, Entscheidungsträgern und Interessierten eine Plattform, um die Potenziale und Herausforderungen der Holzenergie vorzustellen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.

„Die Holzenergie verbindet Versorgungssicherheit mit ökologischer Verantwortung. Sie liefert nicht nur eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern, sondern leistet durch nachhaltige Nutzung einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung und regionalen Wertschöpfung“,

erklärte Edmund Langer, Geschäftsführer von C.A.R.M.E.N. e.V. und Vorstand im FVH.

Das Seminar beleuchtete Holzenergie aus drei Perspektiven. Richard Wiehe, Forstdirektor, Verwaltung Graf von der Schulenburg, hob hervor:

„Der Waldumbau, die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder sowie die Kaskadennutzung sichern langfristig die Versorgung der Industrie und der Bevölkerung mit den Rohstoff Holz zur stofflichen, chemischen und energetischen Nutzung. Energieholz fällt bei jeder forstlichen Nutzung als Koppelprodukt an und führt bei regionaler Verwendung zur Substitution von fossilen Brennstoffen und ist damit klimaneutral.“

Daran anschließend erläuterte Claus Niewierra, Leiter des Zentrums für Energieholz der Bayerischen Staatsforsten, mit welchem Holz die Bayerischen Staatsforsten regionale Biomasseheizkraftwerke und Biomassehöfe beliefern.

„Für die Holzenergie muss kein Baum zusätzlich gefällt werden, wir nutzen die verbliebenen Reststücke des Baumes und erzeugen daraus nachhaltige grüne Energie. Die Nutzungspotentiale für die Holzenergie sind auch im Staatswald längst nicht ausgeschöpft. Holz ist eine wichtige Brückentechnologie auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft“,

betonte Niewierra. Die Expertenrunde schloss Gerd Christ von der Heizomat - Gerätebau + Energiesysteme GmbH mit seinem Vortrag aus der Perspektive eines Holzkesselherstellers.

Insgesamt machte die Veranstaltung deutlich, dass Holzenergie nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil der Wärmewende ist, sondern auch für die nachhaltige Waldbewirtschaftung eine wichtige Rolle spielt. Energie aus Holz trägt nicht nur zur Erreichung der Klimaziele bei, sondern sichert auch eine verlässliche Energieversorgung, indem importierte fossile Energieträger wie Öl und Gas ersetzt werden – insbesondere in Zeiten steigender Energiepreise. Die Experten waren sich einig: Der Schlüssel für das Gelingen der Wärmewende liegt in einer konsequenten Nutzung der nachhaltigen, heimischen Holzressourcen.

Hintergrund

Holzenergie deckt mit rund 11 Prozent einen bedeutenden Anteil des Wärmebedarfs in Deutschland. Mit rund zwei Dritteln der erneuerbaren Wärmeerzeugung stellt sie den bedeutendsten Beitrag für die Wärmewende. Nachhaltige Holznutzung und moderne, saubere Technologien können den Beitrag der energetischen Holznutzung zur Wärmewende weiter ausbauen. Zudem ist Holz ein regional verfügbarer Rohstoff, der eine unabhängige Energieversorgung ermöglicht und dadurch die nationale Energieversorgung sichert.

Quelle: Bundesverband Bioenergie e.V.

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