veröffentlicht am 18.11.2025 09:53
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Projektplanung, Technologien

Statkraft bringt PV-Batterie-Hybridkraftwerk ans Netz

Der norwegische Erzeuger von Erneuerbaren Energien hat in Zerbst in Sachsen-Anhalt ein PV-Batteriespeicher-Hybridkraftwerk in Betrieb genommen. Die Anlage kombiniert 46,4 MW Solarleistung mit einem 16-MW-Batteriespeicher und kann 14.000 Haushalte mit Strom versorgen. Neben Gewerbesteuereinnahmen erhält die Kommune eine jährliche Kommunalabgabe von rund 100.000 Euro.
Drohnenaufnahme vom Solarpark in Zerbst mit Windenergieanlagen im Hintergrund.
© Statkraft

Auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube eröffnete Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff das neue Hybridkraftwerk. Der 46,4-Megawatt-Solarpark erzeugt knapp 50.000 Megawattstunden Strom pro Jahr – und kann rund 14.000 Haushalte versorgen und jährlich etwa 32.000 Tonnen CO₂ einsparen. Der erzeugte Solarstrom erhält eine Marktprämie aus der EEG-Innovationsausschreibung.

Die 88 Batterie-Cubes mit je 16 Lithium-Ionen-Akkus und einer Gesamtleistung von 16 Megawatt speichern bis zu 57 Megawattstunden Strom. Sie können den überschüssigen Strom der Solarmodule tagsüber speichern und abends oder nachts, wenn kein Solarstrom erzeugt wird, bedarfsgerecht in das Stromnetz abgeben. Auf diese Weise erhöhen Batteriespeicher die Wirtschaftlichkeit des Solarparks und tragen gleichzeitig dazu bei, sowohl das Stromnetz als auch die Strompreise zu stabilisieren.

Der Bau des Hybridkraftwerks wurde in nur zwölf Monaten abgeschlossen. Derzeit laufen abschließende Tests für den stabilen Netzanschluss des PV-Batteriespeicher-Hybridkraftwerks Zerbst. Die Anlage speist seit Oktober 2025 Energie ins Netz ein.

Das Hybridkraftwerk in Zerbst ist die erste eigenentwickelte Erneuerbare-Energien-Anlage dieser Art, die Statkraft als Projektentwickler in Deutschland ans Netz bringt.

„Mit dem Solarpark Zerbst setzen wir ein starkes Zeichen: Wir haben ein großes Energiewende-Projekt schnell und effizient umgesetzt. Mit diesem Erfolg beweist sich Statkraft als verlässlicher Partner für Energie-Infrastrukturprojekte und eines der wichtigsten Unternehmen der Energiewende in Deutschland“,

sagt Claus Urbanke, Vice President Wind, Solar & Storage Development bei Statkraft.

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff betont:

„Der Solarpark Zerbst ist ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie die Energiewende in Sachsen-Anhalt gelingt. Mit diesem Projekt beweist Sachsen-Anhalt, dass wir die Energiewende pragmatisch und effizient umsetzen können. Die innovative Speichertechnologie macht dieses Hybridkraftwerk zu einem wichtigen Baustein für die Netzstabilität und liefert verlässliche Energie. Solche Vorzeigeprojekte brauchen wir bundesweit.“

Die Stadt Zerbst/Anhalt profitiert finanziell vom Projekt. Statkraft entrichtet neben der Gewerbesteuer eine freiwillige Kommunalabgabe. Über die Einnahmen in Höhe von rund 100.000 EUR pro Jahr kann Zerbst/Anhalt frei verfügen und damit zum Beispiel Infrastruktur-Projekte für Bürgerinnen und Bürger umsetzen.

Quelle: Statkraft