Strukturwandel in der Lausitz: Alles (wird) schön grün hier

Als Mitte März zwischen Kraftwerksruinen und neu verlegten Glasfasertrassen ein regionales Bündnis in einem Verwaltungsbau nahe dem Industriepark Schwarze Pumpe in der Lausitz tagte, war die Stimmung konstruktiv bis euphorisch. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Forschung feilten an den letzten Details eines ambitionierten Projekts: Europas erstes Net Zero Valley zu errichten. Aus dem einstigen Braunkohlerevier im Osten der Republik soll demnach in den kommenden fünf bis zehn Jahren ein industrieller Hotspot aus Wasserstoffwirtschaft, Energiespeichern, Netzen und Sektorkopplung werden – getragen von Bund, Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft.
Im Zentrum des Strukturwandels stehen der Industriepark Schwarze Pumpe und das Green Areal Lausitz. Maßgebliche Treiber sind das weitgehend aus Bundesmitteln geförderte Reflau-Konsortium, das Strom speichern, rückverstromen, Wasserstoff liefern und Wärme bereitstellen soll, der Energiekonzern Leag sowie der Batteriespeicherhersteller Altech. Unternehmen wie Hygen, Energy4future und Rock Tech Lithium zeigen zudem mit geplanten Vorhaben zur Wasserstoffproduktion, zu klimafreundlichen Baustoffen und Batterierohstoffen, was ebenfalls zur Transformation der Branche gehört.
Mit der offiziellen Bewerbung als Net Zero Valley bei der EU-Kommission hat die Lausitz Ende März ein Zeichen gesetzt. Sie will nicht mehr nur Symbol des Strukturwandels sein, sondern Referenzmodell für grüne Industriepolitik. Roland Peine, technischer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Spremberg, gibt sich daher optimistisch: „Wir müssen Investoren nicht mehr überzeugen. Deutsche und internationale Unternehmen suchen aktiv Standorte mit grüner Infrastruktur – das Net Zero Valley Lausitz ist ein Leuchtturm dafür.“ Eine starke Ansage. Aber ist sie haltbar?
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