veröffentlicht am 27.08.2025 09:41
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Fachartikel
Wissenschaft & Forschung, Technologien

Speicher: Stromreserve am Meeresgrund

Betonkugeln, die im Wechsel leer gepumpt und mit Wasser geflutet werden, sollen künftig als Stromspeicher dienen. Forschende am Fraunhofer IEE wollen die Technik demnächst vor der Küste Kaliforniens erproben.
Feldversuch am Bodensee: Forschende des Fraunhofer IEE testen die Tauglichkeit einer Betonkugel als Stromspeicher.
© FraunhoferIEE / UweKrengel

Wohin mit überschüssigem Strom aus Wind- und Solarparks? Auf der Suche nach Speichermöglichkeiten geht ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) neue Wege. Vor der kalifornischen Küste wird eine hohle, 400 Tonnen schwere Betonkugel in einer Tiefe von 500 bis 600 Metern im Meer versenkt – um dort als eine Art Pumpspeicherwerk zu fungieren. Falls das Projekt erfolgreich verläuft, sollen solche Kugeln künftig mit einem Durchmesser von 30 Metern per 3D-Druck hergestellt werden. Stored Energy in the Sea nennen die Forschenden die Methode – oder kurz: Stensea.

Es ist bereits das zweite – nun größere – Projekt dieser Art, das vom Fraunhofer IEE in Kassel vorangetrieben wird. 2017 versenkten die Forschenden eine 20 Tonnen schwere Betonkugel mit drei Meter Durchmesser im Bodensee. Mithilfe von Luftkissen zogen sie die Konstruktion über den See, um sie dann in Überlingen 200 Meter vom Ufer entfernt in 100 Meter Tiefe abzulassen. Vier Wochen lang testeten sie die Anlage, dann wurden alle Aufbauten wieder entfernt. Der zügige Rückbau war von Anfang an vorgesehen, denn der Bodensee versorgt vier Millionen Menschen in Baden-Württemberg mit Trinkwasser; er darf daher nur sehr eingeschränkt technisch genutzt werden.

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