veröffentlicht am 25.07.2025 09:07
Lesedauer 2 Min.
Fachartikel
Technologien, Wirtschaft, Politik

IT-Infrastruktur: Grüner rechnen

Dezentrale Serverfarmen bringen Vorteile für Klima und Kommunen. Ein Projekt in Heiligenhaus verknüpft Edge-Technologie mit erneuerbaren Energien und Wärmenetzen – und gilt als Blaupause für nachhaltige Rechenzentren.
Visualisierung des Yexio-Rechenzentrums in Heiligenhaus, das kurz vor der Fertigstellung steht.
© Hochtief

Mit einem ehrgeizigen Vorhaben wollen der Essener Baukonzern Hochtief und der Frankfurter Infrastrukturinvestor Palladio Partners zeigen, wie sich leistungsfähige IT-Infrastruktur und Klimaschutz verbinden lassen. Unter dem Namen Yexio plant das Konsortium eine neue Generation von Edge-Rechenzentren in Deutschland. Bereits im Spätsommer 2025 soll im nordrhein-westfälischen Innovationspark Heiligenhaus das erste dieser Zentren in Betrieb gehen – auf einer Fläche von rund 9000 Quadratmetern.

„In unserer zunehmend digitalisierten Welt steigt der Bedarf an Rechenleistung kontinuierlich“,

sagt Stephan Küßner, Managing Director bei Palladio Partners. Klassische Rechenzentren benötigten heute oft mehrere Megawatt Leistung, große sogenannte Hyperscale-Zentren mit mehreren Tausend Servern und kilometerlangem Verbindungskabeln kämen sogar auf mehr als 100 Megawatt.

„Das macht es umso wichtiger, die Effizienz der Rechenzentren kontinuierlich zu optimieren“,

so Küßner. Die geplanten Yexio-Anlagen sollen das mit einem Bündel an Maßnahmen erreichen:

„Die Nachhaltigkeit ergibt sich aus der Verwendung von Holz als führendem Baustoff im Hochbau, der besonders hohen Energieeffizienz und dem geringen Wasserverbrauch aufgrund der Wasserkühlung der Rechner in einem geschlossenen Kreislauf.“

Rechenzentren sind das Rückgrat der Digitalisierung – und zugleich ihr größter Stromfresser. In den speziell ausgestatteten Gebäuden werden gewaltige Mengen an Servern und Netzwerktechnik betrieben, um Daten zu speichern, zu verarbeiten und rund um die Uhr für digitale Anwendungen wie Cloud-Dienste, Webseiten oder Apps bereitzustellen. Weltweit verbrauchen Rechenzentren bereits rund zwei Prozent des gesamten Stroms – Tendenz steigend.

Einem globalen Trend folgend, gewinnen vor diesem Hintergrund nun auch in Deutschland sogenannte Edge-Rechenzentren rasant an Bedeutung – als Ergänzung zu klassischen Rechenzentren, da sie hinsichtlich ihres Energieverbrauchs als relativ sparsam gelten. Mit den neuartigen Anlagen nach dem Edge-Computing-System – eine Art dezentraler Gegenentwurf zum Cloud Computing – soll die Rechenleistung dort hingelangen, wo Daten erzeugt werden, also an den Rand des Netzwerks und nahe bei Endgeräten...

Lesen Sie den gesamten Beitrag kostenlos auf dem Fachportal Grüner rechnen - neue energie.