Bornholmer Energieinsel bündelt Strom aus Offshore-Windparks

Anstatt jeden Offshore-Windpark über Dutzende und mehr Kilometer landseitig aufwendig anzuschließen, könnten im tiefen Wasser um Inseln herum gruppierte Windparks ihren Strom erst einmal dorthin liefern. Von der Insel aus ließe er sich dann gebündelt weiterleiten – oder in andere Energieträger umwandeln, etwa in grünen Wasserstoff oder E-Fuels. Das würde Offshore-Betreibern gegen schwankende Preise am Strommarkt helfen.
Fünf Jahre ist es her, seit Dänemark im Rahmen seines damals beschlossenen Klimaplans angekündigt hatte, als erstes Land von einzelnen Offshore-Windparks zu einer Insellösung überzugehen. Bis 2030 sollten zwei Energieinseln im dänischen Seegebiet sowie in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) entstehen: eine auf Bornholm in der Ostsee und die andere als künstliche Insel in der Nordsee.
Ob die Insel in der Nordsee jemals realisiert wird, ist allerdings ungewiss. Anfangs sollte deren Bau samt Windpark noch 28 Milliarden Euro kosten, inzwischen belaufen sich die prognostizierten Kosten auf 34 Milliarden Euro. Anders auf Bornholm: Dort gehe man gerade von der Planung und Entwicklung in die Realisierung über, teilte das dänisch-deutsche Gemeinschaftsprojekt Bornholm Energy Island kürzlich mit. Unlängst bestellten die beiden an dem Projekt beteiligten Übertragungsnetzbetreiber Energinet und 50Hertz bei Siemens Energy vier Konverter samt weiterer Technik. In Auftrag gegeben sind ferner die Stromtrassen von Bornholm zu den jeweiligen Küsten. Die Anbindung an den Greifswalder Bodden in Vorpommern soll dabei eine Leistungsfähigkeit von zwei Gigawatt haben, das Stromkabel zum dänischen Seeland kann 1,2 Gigawatt Leistung vertragen.
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