veröffentlicht am 03.11.2025 20:14
Lesedauer 1 Min.
Interviews
Natur- & Artenschutz, Projektplanung, Politik

„Bürgerinnen und Bürger wollen gehört werden – und mitgestalten“

Wo es Windradprojekte gibt, regt sich oft Widerstand. Avaly-CEO Sophie Apel nennt die vermeidbaren Fehler in der Kommunikation und erläutert, wie sich Akzeptanz gewinnen lässt.
© Avaly

Wer Windräder im Wald aufstellen will, stößt auf Widerstand. Wie erreicht man Akzeptanz für solche Projekte?

Sophie Apel: Wie komplex das Thema Akzeptanz ist, unterschätzen Projektierer mitunter. Sie erklären Projekte vor allem mit ihren technischen Details. Dann schildern sie noch die positiven finanziellen Auswirkungen und denken, damit hätten sie ihre Aufgabe erledigt.

So schnell wird Akzeptanz also nicht erreicht?

Apel: Im Gegenteil. Die Reaktion ist eher: „Die kommen mit Konzern voller Geld hierher und erwarten, dass alle ‚Hurra!‘ schreien.“ Menschen wollen sich nicht kaufen lassen, sie wollen gehört und eingebunden werden. Geld ist dabei nur ein Aspekt von vielen.

Wie gelingt es, die Menschen vor Ort besser einzubinden?

Apel: Es braucht Gerechtigkeit, und zwar in drei Dimensionen: Verteilungs-, Verfahrens- und Anerkennungsgerechtigkeit. Zur Verteilungsgerechtigkeit zählt, wenn Bürgerinnen und Bürger sich am Projekt und damit auch an den Erlösen beteiligen können. Und wenn die Kommune ebenso von den Gewinnen profitiert, damit neue Spielplätze baut oder das Schwimmbad saniert. Davon profitieren alle Menschen vor Ort – auch wenn sie nicht das Geld haben, sich direkt am Windpark zu beteiligen.

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