veröffentlicht am 24.06.2025 19:45
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Fachartikel
Politik, Technologien, Innovative Produkte, Wirtschaft

Offshore-Windkraft: Langes Warten auf den Anschluss

Wind, Wasser, Nordsee – ein Offshore-Dorado wie aus dem Bilderbuch. Strom wird dort oft im Überfluss erzeugt. Schon bald könnte er Elektrolyseure antreiben, die grünen Wasserstoff produzieren. Könnte, wohlgemerkt. Denn eine wichtige Zutat fehlt noch.
Offshore-Windenergie
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Wenn es nach einer Reihe innovativer Pioniere der Energiewende geht, strömt aus der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) in der Nordsee, dem sogenannten Entenschnabel nordwestlich von Helgoland, bald grüner Wasserstoff durch eine Pipeline nach Niedersachsen. Zwei dafür essenzielle Zutaten sind draußen auf See in rauen Mengen vorhanden: Wind und Wasser. Die dritte aber muss Berlin liefern: den politischen Willen. Und wann der nicht nur bekundet wird, sondern sich materialisiert – das weiß momentan niemand.

Die Idee ist technisch bestechend. Offshore-Windparks in der Nordsee erzeugen Strom, der nicht durch ein Seekabel ans Festland fließt, sondern vor Ort einen Elektrolyseur versorgt. Der macht aus entsalztem Meerwasser grünen Wasserstoff. Anschließend strömt das kostbare Gas durch eine Pipeline an Land. Das hybride Anbindungskonzept könnte den Strommarkt entlasten und zugleich den geplanten Wasserstoffhochlauf befeuern. So weit die Theorie der Win-win-Lösung. Um sie in die Praxis umzusetzen, braucht es jedoch einen regulatorischen Rahmen. Im Koalitionsvertrag heißt es zwar, man werde das Windenergie-auf-See-Gesetz anpassen, sodass solche hybriden Anbindungen möglich sind. Die Gesetzesnovelle lässt aber weiterhin auf sich warten. Man müsse das Thema „erst mit der EU abstimmen“, heißt es vonseiten des Bundeswirtschaftsministeriums.

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