Erneuerbare Energien: Gekommen, um zu bleiben

Mehr als die Hälfte des Stroms kommt mittlerweile aus erneuerbaren Quellen. Mag der Stromverbrauch jährlich wachsen – die Erneuerbaren wachsen schneller. Wind erzeugt in Deutschland mehr Strom als Kohle. Solaranlagen erzeugten 2024 rund 16 Prozent mehr Energie als im Vorjahr. Der Anteil von elektrisch angetriebenen Autos steigt, noch schneller wächst das Netz an Ladesäulen.
Das neue Selbstverständnis
Geschichten aus aller Welt belegen in diesem Schwerpunkt zur Husum Wind, wie verlässlich und verantwortungsbewusst die meisten Unternehmen der Erneuerbaren-Energie-Branche das neue Selbstverständnis annehmen. Mögen manche Unternehmen in Deutschland mit der neuen Rolle noch fremdeln: Anderswo ist dieses Selbstverständnis längst, nun ja: selbstverständlich. So bezieht Uruguay heute bis zu 100 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Quellen – diese Energiewende umzusetzen, dauerte nur anderthalb Jahrzehnte. Ebenso wie Schweden und Norwegen setzt auch Albanien auf Wasserkraft – mit Erfolg. Spanien zeigt beispielhaft das Potenzial der Solarenergie, während Kenia und Island die Chancen der Geothermie nutzen. Selbst in China gelten die Erneuerbaren als Gestalter der Zukunft. Der Anteil des Kohlestroms sinkt Jahr für Jahr, umgekehrt wächst der Beitrag des Stroms, der durch Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie gewonnen wird. Der Anteil der Erneuerbaren am Strommix liegt aktuell bei knapp 40 Prozent.
Sicher planen können
All diese Erfolgsgeschichten haben eines gemein: einen Staat, der den Wandel unmissverständlich fordert und begleitet. Diese Planungssicherheit für Investoren fordert Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, deshalb auch für Deutschland. Und folgerichtig verlangt Vattenfall-Managerin Christine zu Putlitz „neue Formen von Planungssicherheit, auch um eine Rendite vorweisen zu können“. Investitionen brauchen sichere Planungen. Diese Verlässlichkeit zeigen neben eher autokratisch regierten Staaten wie China beispielsweise auch die skandinavischen Länder, die in Demokratie-Rankings weit oben stehen. In solchen Rankings liegt auch Deutschland vorn, allerdings ist von einem vergleichbaren Engagement für erneuerbare Energien wenig zu spüren. Die von der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel 2011 ausgerufene Energiewende wird seitdem von sämtlichen Bundesregierungen mit einer „Ja, aber …“-Politik umgesetzt. Der Wille zur Energiewende wird bekundet, die Umsetzung allerdings kaum forciert. Zwei Schritte vor, anderthalb zurück...
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