Weiteres Unternehmen will in Lubmin Wasserstoff herstellen
Zumindest was die Planungen angeht, mausert sich das vorpommersche Lubmin weiter zu einem Zentrum für die Wasserstoffproduktion. Das Unternehmen PtX Development und das Investmentunternehmen KGAL haben nach eigenen Angaben einen Finanzierungsvertrag für den Bau einer Anlage zur Wasserstoffproduktion geschlossen. Es handle sich um eine der größten ihrer Art in Deutschland.
Sie soll über eine Leistung von mehr als einem Gigawatt verfügen und jährlich rund 100.000 Tonnen klimaneutralen Wasserstoff produzieren. Aktuell betrage die nachhaltige Elektrolyseleistung in ganz Deutschland weniger als ein Gigawatt. Am Greifswalder Bodden gelegen, landen in Lubmin Kabel von Offshore-Windparks an. Außerdem befindet sich hier ein Knotenpunkt des Gasfernleitungsnetzes. Ein Teil davon soll zur Verteilung von Wasserstoff ertüchtigt werden. Mehrere andere Firmen wollen ebenfalls in Lubmin Wasserstoff herstellen.
Lubmin als ein Zentrum der Wasserstoffwirtschaft
CO2-neutral hergestellter Wasserstoff etwa auf Basis von Strom aus Windkraft gilt als wichtiger Energiespeicher für eine klimaneutrale Zukunft. Bei seiner Verbrennung mit Sauerstoff entsteht schlicht Wasser und kein klimaschädliches Treibhausgas. Die Produktion ist allerdings energieintensiv.
Lubmin sei einer der Dreh- und Angelpunkte für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland, erklärte Alan Cadmus, Geschäftsführender Gesellschafter bei PtX Development. Die 2020 in Berlin gegründete Firma ist nach eigenen Angaben Entwickler von Standorten für die Wasserstoffproduktion.