veröffentlicht am 17.06.2025 14:01
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Fachartikel
Wirtschaft, Wissenschaft & Forschung, Technologien

H2-Hotspot am Meer

Lubmin war mal ein verschlafenes Nest an der Ostsee. Heute mausert es sich zum Hub für die deutsche Wasserstoffwirtschaft. Dafür gibt es gute Gründe.
Der Industriehafen von Lubmin: Fünf Elektrolyseanlagen sollen hier schon bald grünen Wasserstoff erzeugen. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.
© Industriehafen Lubmin

Ostseewellen plätschern gegen den Sand, dahinter erhebt sich sanft die Kliffküste. Möwen kreischen. Kinder schlecken Eis. Lubmin ist ein verträumter, fast verschlafener Ort. Im Sommer erwacht er kurz zum Leben, wenn Touristen die Strandkörbe belegen. Nur wenige der Sommergäste machen sich auf den Spaziergang durch den Kiefernwald zum Industriehafen. Dorthin, wo sich Lubmins Vergangenheit und Zukunft treffen. Wer am Hafen aus den Kiefern tritt, staunt: Der Blick fällt auf einen mächtigen Bau, das frühere Kernkraftwerk Lubmin. 16 Jahre lieferte es Strom, bevor es 1990 abgeschaltet wurde. Wann der Rückbau abgeschlossen sein wird, ist offen. Sicher ist: Er wird einige Jahrzehnte dauern – und hat bislang sieben Milliarden Euro gekostet. Atomkraft war das Versprechen einer vergangenen Ära. Heute verspricht Wasserstoff eine grüne, klimaneutrale Zukunft. Und ausgerechnet auf dem Gelände des Kernkraftwerks entsteht der deutschlandweit größte Wasserstoff-Hub. 3,9 Gigawatt Energie sollen fünf geplante Elektrolyseure erzeugen. H2Apex, Lhyfe, Deutsche Regas, PtX Development und GP Joule heißen die Unternehmen, die ihre Planungen in Lubmin vorantreiben.

Warum ausgerechnet hier, im auf den ersten Blick so verschlafenen Lubmin? Weil die passende Infrastruktur bereits vorhanden ist. Seit Atomkraftzeiten steht hier ein leistungsstarkes Umspannwerk für den benötigten Strom. Fast noch wichtiger: Hier befinden sich die Anlandepunkte der Nordstream-Pipelines. Drei Leitungen haben früher Erdgas von der Ostsee in den Rest Deutschlands gebracht. Die erste dieser Leitungen wird jetzt gerade umgerüstet. Sie soll statt Erdgas zukünftig Wasserstoff transportieren. „Lubmin ist der vielversprechendste und wichtigste Ort für die deutsche Wasserstoffindustrie“, sagt daher Peter Rößner, CEO von H2Apex.

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