Zahl der Balkonkraftwerke in Sachsen-Anhalt gestiegen

Die Zahl der Balkonkraftwerke in Sachsen-Anhalt ist im ersten Halbjahr um fast ein Drittel (32,6 Prozent) gestiegen. Mit Stand 30. Juni waren bei der Bundesnetzagentur 27.658 dieser Anlagen in Betrieb gemeldet - 6.802 mehr als Ende 2024. Die tatsächliche Zahl dürfte noch etwas höher sein, da es eine einmonatige Frist für Nachmeldungen gibt und trotz Pflicht nicht alle Anlagen angemeldet werden. Beim Anteil der Anlagen pro 1.000 Haushalte liegt man mit einem Wert von 25,2 sogar leicht über dem Bundesdurchschnitt von 24,6.
Millionen-Marke in Deutschland geknackt
Mit Blick auf ganz Deutschland wurde bei den Balkonkraftwerken die Millionen-Marke inzwischen geknackt. Ende Juni waren 1.009.390 dieser Anlagen gemeldet. Damit wuchs die Zahl in den ersten sechs Monaten um mehr als 220.000. Das Wachstum liegt damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Auch Carsten Körnig vom Bundesverband Solarwirtschaft sieht bisher kein relevantes Abflauen: «Steckersolargeräte erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit. Wir rechnen mit einer anhaltend hohen Nachfrage.» Als Treiber gelten vor allem die rechtlichen Erleichterungen, die noch unter der letzten Bundesregierung beschlossen wurden, sowie die inzwischen gefallenen Preise für die Anlagen.
Zudem könnte zum Boom beitragen, dass in letzter Zeit immer mehr bekannte Handelsunternehmen die Geräte in ihrem Sortiment führen. «Das dürfte die Wahrnehmung stärken, dass Balkonkraftwerke in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind», sagt Körnig.
Höchste Dichte in Niedersachsen
Die meisten Balkonkraftwerke gibt es - kaum überraschend in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern mit gut 200.000 beziehungsweise gut 150.000. Setzt man die Zahl der Kraftwerke aber ins Verhältnis zur vom Statistischen Bundesamt erhobenen Zahl der Haushalte, um eine bessere Vergleichbarkeit herzustellen, liegen Niedersachsen und Rheinland-Pfalz vorn. Dort kommen auf 1.000 Haushalte knapp 34 beziehungsweise knapp 31 Anlagen.