Windenergiebranche beklagt schlechtere Geschäftsbedingungen

Die Geschäftsbedingungen für Windenergie-Unternehmen haben sich nach Aussage von Branchenvertretern auf den wichtigsten Märkten verschlechtert. Vor allem auf dem nordamerikanischen Markt sind die rechtlichen, politischen und sozialen Bedingungen ungünstiger geworden, wie aus dem Index Wetix hervorgeht, der halbjährlich veröffentlicht wird.
Auswertung verweist auf US-Politik
«Insbesondere die Politik des neu gewählten US-Präsidenten Trump dürfte hier stark Einfluss genommen haben», heißt es in der Auswertung. Verwiesen wird auf Trumps Klimapolitik - der US-Präsident setzt sich für die Förderung von Öl und Kohle ein - und auf die gestiegenen Einfuhrkosten.
Im Vergleich zur vorangegangenen Befragung im letzten Quartal des vergangenen Jahres haben sich die Bedingungen in allen untersuchten Regionen verschlechtert. Der Rückgang war in Nordamerika besonders deutlich: Im Fall der Windkraft an Land fiel der Indexwert, der die Bedingungen bewertet, von 62 auf minus 34. Zum Vergleich: In Europa ging er um 24 Punkte auf 45 zurück. Gründe für die schlechteren Bedingungen in Europa wurden nicht genannt.
Index beruht auf einer Onlinebefragung
Der Index beruht auf einer Onlineumfrage des Bremer Marktforschungsinstituts Windresearch und wird auch von der Messe WindEnergy Hamburg herausgegeben. Laut Mitteilung haben sich an der nicht repräsentativen Umfrage zwischen Mitte März und Mai mehr als 900 Branchenvertreter beteiligt.
Die Teilnehmer der Befragung arbeiten den Angaben zufolge zu annähernd 70 Prozent für Unternehmen, die auf dem deutschen Markt tätig sind. Je etwa ein Drittel ist für Firmen tätig, die in Nordamerika und Asien Geschäfte tätigen.