veröffentlicht am 20.11.2024 10:56
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Hochfermenter bietet mehr Fermentervolumen auf kleiner Fläche

Mit einem Durchmesser von 24 Metern, einer Höhe von 25 Metern und einem Fermentervolumen von über 10.000 Kubikmetern setzt EnviTec Biogas neue Maßstäbe im Betonfermenterbau.
Quelle: EnviTec Biogas AG

Der Werkstoff Beton punktet gegenüber einer herkömmlichen Stahlkonstruktion durch seine Robustheit und eine deutlich geringere Wartungsanfälligkeit.

„Außerdem läßt die Statik im Beton mehr zu. Unsere Hochfermenter sind damit auch in Erdbebengebieten realisierbar und können zudem – wie aktuell im dänischen Glambsbjerg - bei Wind und Wetter erbaut werden, was die Bauzeit deutlich reduziert“,

so der Diplom-Ingenieur, Jürgen Tenbrink, CTO von EnviTec Biogas. Ein weiterer Vorteil liegt in der Ausnutzung der genehmigungsrechtlich zulässigen Bauhöhe. Während Stahlbehälter ausschließlich ebenerdig umgesetzt werden können, kann ein Betonfermenter beliebig tief in die Erde eingelassen werden.

„So erzielt man ein ausreichend hohes Fermentervolumen trotz Höhen- und Flächenbegrenzung wegen bestehender Genehmigungsauflagen“,

ergänzt Anlagenbau-Geschäftsführer Maurice Markerink, zudem gäbe es keine Probleme mit dem Fußpunkt, wie im Stahlbehälterbau.

Patentierte Dachkonstruktion

Aktuell erlebt das sieben-Mann-starke Baustellenteam nach nur 24 Wochen Bauzeit das Finale:

„Nach dem Einsatz von 90.000 Kilogramm Stahl und 1.000 Kubikmeter Beton erfolgt nun die Dachkonstruktion und anschließend setzen wir per Kran das Herz des Hochfermenters ein - das Rührwerk der Firma SUMA -“,

erklärt Markerink weiter. Auch hierbei setzt der Biogasproduzent auf Innovationskraft und Nachhaltigkeit:

„Die freitragende Dachkonstruktion von Bio-Dynamics ist patentiert und kommt ohne Träger aus“,

sagt CTO Tenbrink. Bei dem neuen Konzept wird durch ein nachträgliches Spannen des Daches die Tragfähigkeit hergestellt. Vorteil eines gespannten Flachdaches gegenüber einem herkömmlichen konischen Dach ist die geringere Bauhöhe und das dadurch verringerte Gasspeichervolumen, das der EU-weiten Störfallverordnung Rechnung zollt, nicht zu viel Gas auf einer Anlage zu speichern.

„Verfahrenssicherheitt geht bei all unseren Anlagen vor – so auch im Hochfermenterbau. Aus diesem Grund lassen wir projektbezogen auch Strömungssimulationen durchführen, um die Durchmischung des Fermenterinhalts im Vorfeld besser beurteilen zu können“,

ergänzt Tenbrink.

EnviTec verfügt bereits seit mehr als 18 Jahren über Erfahrungen und Know-How bei Planung, Bau und Betrieb von Hochfermentern. Aktuell produziert die Industrieanlage mit angegliederter EnviThan-Biogasaufbereitung über 800 Nm³/h hochreines Biomethan und speist dieses in das örtlich vorhandene Gasnetz ein. Damit zahlen die Betreiber auf die vorbildliche Klimagesetzgebung Dänemarks ein: Schon bis 2030 will das Land, das über ca. 2,5 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche verfügt, seine Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 70 Prozent senken und bis 2050 komplett klimaneutral sein.

Quelle: EnviTec Biogas AG

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